So planst du dein Team effizient ein
- 1.Was bedeutet Personaleinsatz im Einzelhandel konkret?
- 2.Welche Faktoren beeinflussen die Personalplanung im Tagesgeschäft?
- 3.Wie viele Mitarbeitende brauche ich pro Schicht?
- 4.Welche gesetzlichen Vorgaben gelten für Schichten und Pausen?
- 5.Was tun bei kurzfristigen Ausfällen oder Personalengpässen?
- 6.Welche Tools und Systeme helfen bei der Personaleinsatzplanung?
- 7.Vorteile der Personaleinsatzplanung im Einzelhandel
- 8.Checkliste: So planst du den Personaleinsatz optimal
- 9.Tipps für die Planung im laufenden Tagesgeschäft
- 10.Zukunft der Personaleinsatzplanung im Einzelhandel
- 11.Fazit: Der Personaleinsatz – deine unsichtbare Superpower im Handel
Du kommst morgens in die Filiale, bereit für den Tag – und dann das: Zwei Krankmeldungen im Team, eine Kollegin meldet sich verspätet, und der neue Aushilfe-Plan hängt immer noch nicht aus. Der erste Gedanke: Wie soll ich heute den Laden stemmen?
Solche Situationen sind im Einzelhandel keine Ausnahme. Der Spagat zwischen Kundenservice, Umsatzdruck und Mitarbeitenden-Zufriedenheit ist oft nur mit exzellenter Personaleinsatzplanung zu bewältigen. Eine strategische Personalplanung ist essenziell, um den Überblick über die Belegschaft und die flexiblen Arbeitskräfte zu behalten. Und genau hier setzt dieser Artikel an: Wir zeigen dir, wie du deine Personalplanung nicht nur effizient, sondern auch gesetzeskonform und vorausschauend meisterst – auch wenn das Tagesgeschäft mal wieder Kopf steht.
Was bedeutet Personaleinsatz im Einzelhandel konkret?
Personaleinsatz umfasst die gezielte, bedarfsorientierte Planung und Steuerung von Mitarbeitenden hinsichtlich Arbeitszeit, Aufgabenbereich und Einsatzort. Im Einzelhandel bedeutet das konkret:
- Wer arbeitet wann?
- Wer übernimmt welche Aufgaben (Kasse, Beratung, Warenverräumung)?
- Wie stelle ich sicher, dass Stoßzeiten abgedeckt und Ruhezeiten eingehalten werden?
Definition und Bedeutung von Personaleinsatzplanung
Die Personaleinsatzplanung (PEP) ist ein zentraler Bestandteil des Workforce Managements und befasst sich mit der wertvollsten Ressource eines Unternehmens: seinen Mitarbeitenden. Ziel der PEP ist es, die Abläufe und Prozesse innerhalb des Unternehmens zu optimieren und sicherzustellen, dass die richtigen Mitarbeitenden zur richtigen Zeit am richtigen Arbeitsplatz eingesetzt werden. Dies bedeutet, dass die PEP als Grundlage für wichtige Personalentscheidungen dient und unerlässlich ist, um die Ressource Arbeitskraft optimal einzusetzen und zur Produktivität des Unternehmens beizutragen. Durch eine durchdachte PEP können Unternehmen ihre Effizienz steigern und gleichzeitig die Zufriedenheit ihrer Mitarbeitenden erhöhen.
Typische Herausforderungen im Einzelhandel:
- Hohe Personalfluktuation: Viele Aushilfen, saisonale Beschäftigte oder Teilzeitkräfte.
- Unvorhersehbarkeit: Wetter, Lieferverzögerungen, Krankmeldungen – nichts ist planbar.
- Vielfältige Aufgabenbereiche: Ein Mitarbeiter muss oft flexibel mehrere Rollen übernehmen.
- Rechtliche Komplexität: Ruhezeiten, Pausenregelungen, Jugendarbeitsschutzgesetz etc.
Ein strukturierter Personaleinsatz sichert nicht nur den Filialbetrieb, sondern steigert auch Motivation und Zufriedenheit der Mitarbeitenden – weil sie wissen, dass ihre Zeit wertgeschätzt und sinnvoll geplant wird.
Welche Faktoren beeinflussen die Personalplanung im Tagesgeschäft?
Im Einzelhandel gibt es keine statische Personaleinsatzformel. Jede Filiale, jeder Standort, sogar jede Woche ist anders. Die Planung muss sich an den konkreten Bedarf anpassen – und dieser Bedarf hängt von mehreren Faktoren ab:
1. Öffnungszeiten und Wochentage
- Werktage wie Montag oder Dienstag haben meist geringere Frequenz.
- Samstage sind Umsatzspitzen, erfordern daher mehr Personal im Markt und an der Kasse.
2. Kundenfrequenz & Stoßzeiten
- Überwachung mithilfe von Frequenzzählern oder Kassendaten.
- Erkenntnisse helfen, Schichten dynamisch zu staffeln – z. B. durch „Mittel-Schichten“ oder versetzte Arbeitszeiten.
3. Wetter und saisonale Effekte
- Ein sonniger Frühlingstag erhöht die Laufkundschaft.
- Vor Feiertagen oder im Advent sind zusätzliche Kräfte ein Muss, da die zeitliche Komponente saisonaler Schwankungen im Personalbedarf berücksichtigt werden muss.
4. Sonderaktionen und Events
- Rabattaktionen, Produktneuheiten oder verkaufsoffene Sonntage müssen personell vorbereitet werden.
- Plane mindestens 1–2 Wochen im Voraus mit Springerinnen und Springern oder Aushilfen.
5. Lager- und Logistikaufwand
- Lieferpläne beeinflussen die Einsatzplanung im Lagerbereich.
- Wareneingangstage erfordern zusätzliche Kräfte für Verräumung und Qualitätskontrolle.
Ein modernes Dienstplantool hilft, diese Daten zu berücksichtigen – das hilft dir genügend Personal für diese Tage einzuplanen.
Wie viele Mitarbeitende brauche ich pro Schicht?
Diese Frage hören wir oft – und die Antwort lautet: Es kommt darauf an. Aber keine Sorge: Mit ein paar praxisnahen Modellen findest du die richtige Balance.
Faustregeln zur Orientierung:
- 1 Mitarbeitende:r pro 10–15 Kund:innen (je nach Komplexität der Beratung) – die Zahl der benötigten Mitarbeiter:innen sollte entsprechend der Kundenfrequenz angepasst werden
- 2 Personen für jede Kasse in Stoßzeiten – eine aktiv, eine als Backup oder Pausenvertretung
- Mindestens 1 Person im Lager oder auf der Fläche bei Wareneingang
Hilfreiche Planungsmodelle:

PRO-TIPP
Nutze historische Umsatz- oder Frequenzdaten der letzten Monate, um Muster zu erkennen und besser vorauszuplanen.
Welche gesetzlichen Vorgaben gelten für Schichten und Pausen?
Viele Planungsverantwortliche kennen sie – aber im Stress des Alltags geraten sie schnell in Vergessenheit: die gesetzlichen Rahmenbedingungen.
Arbeitszeitgesetz – die Basics:
- Maximale Arbeitszeit: 8 Stunden/Tag, mit Verlängerung auf 10 Stunden (wenn Ausgleich innerhalb von 6 Monaten erfolgt)
- Ruhezeiten: 11 Stunden ununterbrochen zwischen zwei Diensten
- Sonntagsruhe: Grundsätzlich arbeitsfrei, mit Ausnahmen für den Einzelhandel
Pausenregelung laut Gesetz:
Pausen müssen im Voraus festgelegt werden und dürfen nicht einfach am Stück am Schichtende genommen werden.

Weitere Vorgaben:
- Jugendarbeitsschutzgesetz: Sonderregelungen für Azubis oder minderjährige Mitarbeitende
- Betriebsvereinbarungen: Oft gelten zusätzliche Regelungen, z. B. zur Dienstplanveröffentlichung
💡 TIPP: Softwarelösungen wie gastromatic können gesetzliche Anforderungen automatisch berücksichtigen – inklusive Warnung bei Verstößen.
Was tun bei kurzfristigen Ausfällen oder Personalengpässen?
Kaum ein Tag im Handel verläuft exakt nach Plan – gerade wenn Mitarbeitende krank werden oder kurzfristig ausfallen. Umso wichtiger ist es, Reaktionsmechanismen zu entwickeln, die dich im Ernstfall entlasten.
Praxisstrategien bei Ausfällen:
- Springer:innen-Team bereitstellen: Halte ein kleines Team an flexiblen Mitarbeitenden bereit, das bei Bedarf einspringen kann – z. B. Aushilfen oder Minijobbende mit Wechselschichten.
- Stundenkonten nutzen: Wenn arbeitsrechtlich erlaubt und mit Zustimmung vereinbart, können Stundenkonten für Mehrarbeit eingesetzt werden.
- Doppelte Qualifizierung fördern: Mitarbeitende, die mehrere Rollen beherrschen (z. B. Kasse + Beratung), können im Notfall flexibel eingesetzt werden.
- Checklisten im Laden aushängen: „Wer übernimmt was, wenn jemand fehlt?“ – Einfache Vertretungsregelungen schaffen sofort Klarheit.
Welche Tools und Systeme helfen bei der Personaleinsatzplanung?
Die gute Nachricht: Du musst das nicht alles manuell machen. Die Zeiten von Excel-Tabellen und Magnettafeln sind (fast) vorbei. Heute gibt es zahlreiche digitale Helfer, die dir Planung, Kommunikation und sogar die rechtliche Absicherung erleichtern.
Vergleich: Excel vs. moderne Planungssoftware

💬 Real-Talk: Wer heute noch auf Excel setzt, verschwendet nicht nur Zeit – sondern riskiert im Zweifel auch rechtliche Probleme.
Warum gastromatic? – Die smarte Lösung für deinen Dienstplan
Mit gastromatic wird Personaleinsatzplanung nicht nur digital, sondern auch richtig einfach. Statt dich durch Excel-Listen oder handschriftliche Aushänge zu kämpfen, erledigst du alles zentral, rechtskonform und in Echtzeit. Die Erstellung von Dienstplänen wird dabei durch die Berücksichtigung von Faktoren wie Umsätze, Anforderungen und persönliche Wünsche der Mitarbeitenden optimiert.
Das bringt dir gastromatic konkret:
- Rechtskonforme Dienstplanung: Automatische Prüfung von Ruhezeiten, Höchstarbeitszeit & Pausen nach dem Arbeitszeitgesetz
- Transparente Kommunikation im Team: Jeder weiß sofort, wann er oder sie eingeplant ist – per gastromatic App oder Browser
- Mehr Planungssicherheit: Frühzeitige Personalbedarfsplanung auf Basis deiner Umsatzdaten oder Erfahrungswerte
- Schnittstellen & Integration: Zeiterfassung, Urlaubsverwaltung und Lohnabrechnung greifen nahtlos ineinander
Dienstpläne in Excel? Das geht besser!
Dienstpläne online erstellen
Vorteile der Personaleinsatzplanung im Einzelhandel
Die Personaleinsatzplanung im Einzelhandel bietet zahlreiche Vorteile, die weit über die reine Organisation von Arbeitskräften hinausgehen:
- Effizienzsteigerung: Durch die optimale Planung von Mitarbeitenden kann der Verwaltungsaufwand erheblich reduziert und die Effizienz des Unternehmens gesteigert werden. Dies führt zu reibungsloseren Abläufen und einer besseren Nutzung der vorhandenen Ressourcen.
- Mitarbeiterzufriedenheit: Eine flexible Dienstplanerstellung und ein erstklassiges Mitarbeiterengagement können die Mitarbeiterbindung stärken und die Fluktuation verringern. Mitarbeitende, die sich wertgeschätzt und gut geplant fühlen, sind motivierter und zufriedener.
- Kundenzufriedenheit: Durch die optimale Planung von Mitarbeitenden kann der Kundenservice verbessert und die Kundenzufriedenheit gesteigert werden. Ein gut besetztes Team kann schneller und effektiver auf Kundenanfragen reagieren und so ein besseres Einkaufserlebnis bieten.
Checkliste: So planst du den Personaleinsatz optimal
Lust auf weniger Zettelwirtschaft und mehr Planungsstruktur?
Dann hol dir jetzt unsere Checkliste „In 7 Schritten zum effizienten Dienstplan im Einzelhandel“. Sie unterstützt dich dabei, die wichtigsten Schritte für eine reibungslose Schichtplanung gezielt umzusetzen – ganz ohne zusätzlichen Aufwand.
🔘 Verkaufsdaten & Stoßzeiten der letzten Woche analysieren
🔘 Mindestbesetzung + Peak-Zeiten definieren
🔘 Aushilfen & Springer:innen einplanen
🔘 Dienstpläne mindestens 4 Tage vorher kommunizieren
🔘 Pausenregelungen rechtskonform integrieren
🔘 Krankheitsfall-Szenarien simulieren
🔘 Tool für mobile Planänderung nutzen
🔘 Feedback aus dem Team einholen und einarbeiten
Hier kostenlos herunterladen und direkt anwenden:
Tipps für die Planung im laufenden Tagesgeschäft
Auch die beste Planung muss im Alltag bestehen. Hier ein paar handfeste Tipps, wie du dein Team auch bei spontanen Änderungen effizient steuerst:
- Tägliche Kurzbesprechung (Daily Briefing): 5–10 Minuten vor Öffnung reichen oft aus, um Lage, Engpässe und Schwerpunkte zu klären.
- Kommunikationskanäle zentralisieren: Alle Infos zum Dienstplan sollten an einem Ort gebündelt sein.
- Verantwortlichkeiten definieren: Wer kümmert sich um die Schichtnachbesetzung? Wer ist Ansprechperson bei Unklarheiten?
- Aufgaben nach Fähigkeiten zuordnen: Stelle sicher, dass Aufgaben den spezifischen Fähigkeiten der Mitarbeiter entsprechen, um eine optimale Arbeitsleistung zu gewährleisten.
- Erfolge sichtbar machen: „Heute ohne externe Springer:innen durchgekommen“ – auch kleine Siege motivieren dein Team.
Zukunft der Personaleinsatzplanung im Einzelhandel
Die Zukunft der Personaleinsatzplanung im Einzelhandel wird von mehreren wichtigen Trends und Herausforderungen geprägt sein:
- Digitalisierung: Die fortschreitende Digitalisierung und der Einsatz neuer Technologien bieten Einzelhändlern die Möglichkeit, einen umfassenden Überblick über das Verhalten ihrer Kunden zu erhalten. Gleichzeitig können Mitarbeitende mit den notwendigen Tools ausgestattet werden, um einen erstklassigen Service zu bieten.
- Flexibilität: Die Mitarbeiterbindung kann durch eine flexible Dienstplanerstellung und ein hohes Maß an Mitarbeiterengagement gestärkt werden. Flexibilität in der Planung ermöglicht es, besser auf unvorhergesehene Ereignisse zu reagieren und die Zufriedenheit der Mitarbeitenden zu erhöhen.
- Kundenerlebnis: Einzelhändler, die das Kundenerlebnis priorisieren und ihre Mitarbeitenden stärken, können sich einen Wettbewerbsvorteil verschaffen. Ein gut geplantes und motiviertes Team kann den Kundenservice verbessern und so die Kundenzufriedenheit und -bindung erhöhen.
Fazit: Der Personaleinsatz – deine unsichtbare Superpower im Handel
Ein gut durchdachter Dienstplan ist mehr als nur eine Personalplanung – er ist der Schlüssel zu einem funktionierenden, motivierten und erfolgreichen Ladenteam. Mit der richtigen Mischung aus Datenanalyse, rechtlichem Wissen, klarer Kommunikation und smarten Tools wird dein Tagesgeschäft planbar – auch wenn der Alltag mal wieder seine eigenen Pläne hat.
FAQ
Wie plane ich Personal im Einzelhandel effizient?
Analysiere Verkaufs- und Frequenzdaten, definiere Stoßzeiten und stelle eine Kombination aus fixer Besetzung und flexiblen Kräften zusammen – unterstützt durch eine Softwarelösung.
Wie viele Mitarbeitende brauche ich pro Schicht?
Orientiere dich an Frequenz, Ladenfläche und Aufgaben – oft reicht eine Faustregel wie 1 Person pro 10–15 Kunden in Stoßzeiten. Nutze Zonen- oder Springer-Modelle.
Was tun bei Krankmeldungen im Tagesgeschäft?
Springer oder Aushilfen aktivieren, Vertretungspläne nutzen und schnelle Kommunikation über Apps oder Tools etablieren – z. B. automatische Ersatzanfragen.
Darf ich den Dienstplan kurzfristig ändern?
Nur mit Zustimmung der betroffenen Mitarbeitenden. Plane rechtzeitig und flexibel – bei Notsituationen ist transparente Kommunikation entscheidend.
Was sind gesetzliche Pausenregelungen im Einzelhandel?
Ab 6 Stunden Arbeitszeit: mind. 30 Minuten Pause, ab 9 Stunden: mind. 45 Minuten. Pausen müssen vorab geplant und dokumentiert werden.
Welche Tools helfen bei der Personaleinsatzplanung?
Moderne Dienstplan-Software wie gastromatic bietet Zeiterfassung, digitale Planerstellung, Push-Kommunikation mit dem Team via gastromatic App und gesetzliche Prüfung in einem.
Verweise
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Hinweis: Hierbei handelt es sich um unverbindliche Informationen. Die Autorinnen und Autoren übernehmen keinerlei Gewähr für die Aktualität, Korrektheit, Vollständigkeit oder Qualität der bereitgestellten Informationen, welche auch keine individuelle Rechtsberatung darstellen.
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