Leistungsorientierte Vergütung – Die Basics
- 1.Kurz und knapp
- 2.Welche Entgeltformen gibt es?
- 3.Leistungsorientierte Vergütung: Was ist das?
- 4.Leistungsorientierte Bezahlung: Vor- und Nachteile im Überblick
- 5.Unterschiede zwischen Akkordlohn, Prämienlohn und Zeitlohn
- 6.Bezahlung: Wie du ein motivierendes Vergütungsmodell in der Gastronomie etablierst
- 7.Fazit
Kurz und knapp
Welche Entgeltformen gibt es?
- Gehalt: Angestellte in qualifizierten oder Führungspositionen erhalten für ihre Arbeit meist ein Gehalt, das i. d. R. monatlich ausgezahlt wird und unabhängig von der Anzahl der Arbeitsstunden oder der Leistung konstant bleibt.
- Zeitlohn: Arbeitnehmende werden basierend auf der Anzahl der Stunden bezahlt, die sie gearbeitet haben. Der Lohn wird typischerweise als stündlicher Satz festgelegt.
- Stücklohn: Mitarbeitende erhalten ihr Geld basierend auf der Menge oder Anzahl der produzierten Einheiten. Diese Form des Gehalts kommt häufig in der Produktion vor, in denen Arbeitnehmende zum Beispiel für jede hergestellte Einheit bezahlt werden.
- Leistungslohn: Die Vergütung der Mitarbeitenden ist direkt an die individuelle Leistung gekoppelt. Dies kann sich auf quantitative oder qualitative Leistungsindikatoren beziehen, wie z. B. Steigerung des Umsatzes, Produktivität oder Kundenzufriedenheit.
- Trinkgeld: Vor allem in der Gastronomie erhalten Mitarbeitende zusätzlich zum Grundlohn Trinkgeld. Dieses kann eine bedeutende zusätzliche Einnahmequelle sein.
- Provisionsbasierte Vergütung: Arbeitnehmende erhalten eine Provision basierend auf Verkäufen oder Geschäften, die sie generieren. Dies ist häufig in Vertriebs- und Verkaufspositionen anzutreffen und weniger in der Gastronomie.
- Prämienlohn: Mitarbeitende erhalten eine zusätzliche Prämie, wenn sie bestimmte Ziele erreichen. Diese Ziele können individuell, teambasiert oder unternehmensweit sein und beziehen sich primär auf Faktoren wie Umsatz, Produktivität, Qualität oder Kundenzufriedenheit.
- Gewinnbeteiligung: Arbeitgebende beteiligen bei dieser Art die Mitarbeitenden am Unternehmensgewinn oder an den erzielten Einnahmen. Dies kann in Form von Bonuszahlungen oder Beteiligungen am Unternehmenskapital erfolgen.
Leistungsorientierte Vergütung: Was ist das?
Zuschläge sind eine einfache Möglichkeit, Mitarbeitende für ihre zu unliebsamen Zeiten geleistete Arbeit zu entlohnen und dabei auch noch Lohnnebenkosten zu sparen. Steuerrechtlich interessant sind vor allem die Sonn-, Feiertags- und Nachtzuschläge, gemeinhin als SFN-Zuschläge bekannt.
Wie du durch SFN-Zuschläge Lohnnebenkosten sparen und Mitarbeitende belohnen kannst, haben wir dir hier zusammengefasst.
Leistungsorientierte Bezahlung: Vor- und Nachteile im Überblick
Vorteile
- Leistungsanreiz: Indem die Bezahlung direkt mit der Leistung der Arbeitnehmenden verknüpft ist, schafft die leistungsgerechte Vergütung Anreize für deine Mitarbeitenden, ihre Produktivität zu steigern, ihre Fähigkeiten zu verbessern und ihre Ziele zu erreichen.
- Motivation und Engagement: Angestellte fühlen sich motivierter und engagierter, wenn sie eine direkte Belohnung für ihre Mehrleistung bei der Arbeit erhalten. So beeinflussen Mitarbeitende die Höhe ihres Einkommens selbst. Dieses System kann also in der Arbeitswelt nicht nur die Arbeitsmoral verbessern, sondern auch zu einer positiven Unternehmenskultur beitragen.
- Fairness und Transparenz: Eine leistungsgerechte Vergütung ist meist transparenter und auf objektive Leistungskriterien ausgerichtet. Das fördert Fairness.
- Talentanwerbung und -bindung: Bietest du eine leistungsorientierte Vergütung an, kann dies attraktiver für talentierte Fachkräfte sein, da diese die Möglichkeit haben, ihre Leistung direkt mit ihrer Bezahlung zu verknüpfen. Außerdem hat eine Leistungsvergütung einen positiven Einfluss darauf, Arbeitnehmende langfristig an dein Unternehmen zu binden, wenn dieses Modell als ein Zeichen von Wertschätzung gesehen wird.
- Flexibilität und Anpassungsfähigkeit: Du kannst als Arbeitgeber*in leistungsgerechte Vergütungssysteme flexibel gestalten und diese Art der Zahlung schnell an sich ändernde Unternehmensziele, Marktbedingungen und individuelle Leistungsniveaus anpassen.
- Steigerung der Unternehmensleistung: Indem Angestellte direkt über definierte Leistungsindikatoren für ihre Performance belohnt werden, können leistungsgerechte Vergütungssysteme dazu beitragen, die Gesamtleistung des Unternehmens zu steigern und zu verbessern.
FAZIT DER VORTEILE
Insgesamt kann eine leistungsabhängige Vergütung dazu beitragen, die Produktivität, Arbeitsmotivation und Zufriedenheit der Mitarbeitenden zu steigern und somit zum Erfolg deines Unternehmens beitragen.
Nachteile
- Wettbewerbsdruck und Konkurrenz: Wenn Mitarbeitende direkt miteinander konkurrieren, um eine höhere Vergütung zu erhalten, kann dies zu einem negativen Arbeitsumfeld führen. Statt Zusammenarbeit und Teamarbeit könnten Konflikte, Misstrauen und Egoismus entstehen.
- Subjektive Bewertung: Es kann schwierig sein, bei der Beurteilung der Leistung immer objektiv zu bleiben. Doch durch eine subjektive Bewertung der Leistung können sich Angestellte schnell ungerecht behandelt fühlen. Aus diesem Grund ist es wichtig, niemanden zu bevorzugen.
- Kurzfristige Denkweise: Die monatliche Prämie zum Gehalt steht im Fokus, sodass Mitarbeitende dazu neigen könnten, sich auf kurzfristige Ziele zu konzentrieren, die leicht quantifizierbar sind und zu einer höheren Vergütung führen. Längerfristige Ziele, die einen nachhaltigen Nutzen für dein Unternehmen bringen, könnten so an Wertigkeit verlieren.
- Demotivation und Burnout: Wenn Mitarbeitende das Gefühl haben, dass ihre Leistung von Führungskräften nicht hinsichtlich der Vorgaben angemessen belohnt wird, kann dies demotivieren. Ein hoher Leistungsdruck kann auch zu Burnout führen, insbesondere wenn der Bonus nicht im Verhältnis zur geleisteten Arbeit steht.
- Risiko von Manipulation und Betrug: Arbeitnehmende könnten dazu verleitet werden, ihre Leistung zu manipulieren oder zu fälschen, um eine höhere Prämie zu erhalten.
- Komplexität und Verwaltungsaufwand: Die Implementierung eines leistungsorientierten Vergütungssystems im Unternehmen erfordert oft komplexe Bewertungsmethoden und eine umfangreiche Verwaltung. Dies kann zusätzliche Kosten und Ressourcen erfordern.
FAZIT DER NACHTEILE
Es ist wichtig, dass du potenzielle Nachteile für dich berücksichtigst, um ein ausgewogenes Vergütungssystem zu entwickeln, das die individuelle Leistung angemessen belohnt, aber auch die langfristigen Ziele des Unternehmens, die Zusammenarbeit und das Wohlfühlen deiner Mitarbeitenden berücksichtigt.
Unterschiede zwischen Akkordlohn, Prämienlohn und Zeitlohn
Akkordlohn
Prämienlohn
Die korrekte Abwicklung von Lohn- und Gehaltsabrechnungen erfordert viel Fachwissen und eine gute Organisation. Deshalb bietet dir gastromatic einen umfassenden Service, der dich bei deiner Lohnbuchhaltung unterstützt. Hierbei kannst du dich auf technisches Know-how gepaart mit fundiertem Expertenwissen verlassen.
Zeitlohn
Die Online-Zeiterfassung von gastromatic unterstützt dich dabei, die Arbeitszeiten deiner Mitarbeiten einfach und rechtssicher zu erfassen und auszuwerten. Eine entscheidende Voraussetzung für korrekte Lohnabrechnungen.
Bezahlung: Wie du ein motivierendes Vergütungsmodell in der Gastronomie etablierst
- Leistungsorientierte Prämien: Implementiere ein Prämiensystem, das auf der individuellen Leistung der Mitarbeitenden basiert. Dies kann sich auf Kriterien wie Gästezufriedenheit, Umsatzsteigerung, Effizienz am Arbeitsplatz und Qualität des Kundenservices konzentrieren. Mitarbeitende sollten belohnt werden, wenn sie diese Ziele erreichen oder übertreffen.
- Teamorientierte Umsatzprämien: Ermutige Mitarbeitende zur Teamarbeit, indem du einen Anreiz für das gesamte Team einführst. Dieser kann auf gemeinsam zu erreichenden Zielen basieren, wie z. B. bestimmte Umsatzschwellen.
- Umsatzbeteiligung: Biete Mitarbeitenden die Möglichkeit, an den Einnahmen des Restaurants zu partizipieren. Dies könnte in Form von Umsatzbeteiligungen erfolgen, bei der Mitarbeitende einen Prozentsatz des Gesamtumsatzes erhalten, den sie direkt beeinflusst haben.
- Trinkgeld-Pooling: Implementiere ein Trinkgeld-Pooling-System, bei dem alle Trinkgelder gesammelt und dann gleichmäßig unter allen Mitarbeitenden aufgeteilt werden. Dies fördert den Teamgeist und sorgt für eine gleichmäßige Verteilung aller zusätzlichen Einnahmen.
- Leistungsbasierte Beförderungen und Entwicklungsmöglichkeiten: Verknüpfe finanzielle Anreize mit Entwicklungsmöglichkeiten und Karrierefortschritt. Mitarbeitende, die herausragende Leistungen erbringen, könnten die Möglichkeit erhalten, in höhere Positionen aufzusteigen oder zusätzliche Verantwortung zu übernehmen.
- Regelmäßiges Feedback und Anerkennung: Gib den Mitarbeitenden regelmäßiges Feedback zu ihrer Arbeit und zeige Anerkennung für ihre Bemühungen. Dies trägt dazu bei, die Motivation aufrechtzuerhalten und das Engagement zu steigern.
- Flexibilität und Work-Life-Balance: Frage dich, ob die Angestellten mehr Geld oder mehr Freizeit möchten. Denn auch eine flexible Arbeitszeit, bezahlter Urlaub und andere Bestandteile, die zur Verbesserung der Work-Life-Balance beitragen, sind wichtige Faktoren.